Klausentag

Klausentag in Oberstdof

Der Beginn des Winters ist die Zeit, in der alte und neue Bräuche lebendig werden. Besonders in alpenländlichen Regionen ist mancher alte Brauch aus grauer Vorzeit erhalten geblieben.

Klausentag

Auch für diese Überlieferung gibt es bis heute nur Deutungsversuche:

Einem zufolge, handelt es sich um einen mehr als 2.000 Jahre alten keltischen Brauch, der auf das natürliche Sonnenjahr der Kelten, beginnend mit der Wintersonnenwende am 24.12., zurückgeht.

Die Kelten glaubten, daß unmittelbar vor und nach der Sonnwende gezeugte Kinder oder Tiere schwach und krank waren, weshalb die Druiden für diese Zeit sexuelle Enthaltsamkeit forderten. Um den Bauern per Anschauungsunterricht dieses Verbot zu verdeutlichen, wurde eine Art Umzug veranstaltet, den der Druide anführte. Hinter ihm folgten ein junges Ehepaar – als Sinnbild für die Einhaltung des Gebotes – und danach ein wilder Klaus, der symbolisierte, daß trotz des Verbotes gezeugte Kinder den Eltern durch die Naturkräfte wieder genommen werden. Den Abschluß des Zuges bildete ein Bettler, der die kinderlosen, armen Eltern darstellte.

Das wilde Klausentreiben in der heutigen Form läßt diesen Ursprung nur noch vermuten, zumal im Laufe der Zeit die Kirche aus dem Klaus den heiligen Nikolaus machte und der heidnische Brauch zwischendurch immer wieder verboten wurde. Allerdings erinnert noch bis heute das traditionelle Gebäck zum Klausentag an die keltischen Sitten. Zum einen die “Laible”, die die Sonne symbolisieren (Wintersonnenwende) und zum anderen die “Klausenmändle”, die eine Natur-Gottheit darstellten, deren Kraft mit dem Essen übertragen werden sollte.

So gibt es seit alters her im Allgäu und insbesondere in Oberstdorf das „Klausentreiben“. Es dürfte sich hierbei um einen der ältesten Kulturbräuche der heidnischen Zeit handeln.

Damals in den langen, dunklen Winternächten wurde die Furcht der Menschen vor bösen Geister oft übermächtig. Dann kleideten sich mutige junge Burschen in Fell- und Ledergewänder, setzten sich Tierköpfe oder Kappen mit Hirschgeweihen oder Ochsenhörnern auf den Kopf und zogen johlend mit Schellen- und Kettengerassel durch die engen Gassen, um die bösen Nachtgeister, die Druden und Schatten aus ihrem Dorf zu vertreiben. Wehe dem, der diesen wilden Horden begegnete.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durften nur alteingesessene Oberstdorfer beim „Wilden Klausentreiben“ mitmachen. Heute wird diese Regel nicht mehr so streng gesehen. Es sind auch nicht mehr die bösen Geister, die die jungen Burschen am Abend des 6. Dezember, dem St. – Nikolaus – Tag, in den Straßen von Oberstdorf jagen. Sie haben es mehr auf vorwitzige junge Mädchen und allzu neugierige Zuschauer abgesehen, die auch schon mal eine kräftige Abreibung mit Schnee oder mit der Rute riskieren.

Am 4. Dezember (St. Barbara) treffen sich ebenfalls bei Einbruch der Dunkelheit die Oberstdorfer Mädchen zum "Klausenbärbel-Treiben". Diese springen dann in hexenähnlicher Verkleidung durch das Dorf.

Am "Klausentag" haben gewöhnlicherweise sämtliche öffentliche Infrastruktureinrichtugen ab 18.00 Uhr oder früher geschlossen.

Dies gilt ebenfalls für ca. 98% der Gastronomie. Nahezu alle Restaurants, Bistros oder andere Lokalitäten haben an diesem Tag nicht geöffnet.

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